die Ostfassade

Es ist die Seite die sich zur Strasse ausrichtet. In der Mitte befindet sich der Haupteingang der Mühle, hier war bis 1963 das Ladenlokal der Bäckerei. Links vom Haupteingang ist heute ein grosses Fenster, welches den Mühleraum mit dem nötigen Licht versieht. Früher war dort eine zweigeteilte Holztür. Hier wurde das Korn angeliefert und Mehl ausgeliefert. Rechts vom Haupteingang befindet sich der Eingang zur Backstube.

Die drei Türen führen heute alle zum historischen Teil der Mühle, der weitgehend in seinem originalen Zustand ist. Im Obergeschoss befindet sich die Wohnung.

die Südfassade

Auffällig an dieser Fassade ist die grosse Tür mit dem Halbbogen. Sie bildet den heutigen Eingang zum Mühleraum. Ursprünglich war auf dieser Seite keine Tür. Nach dem Ende des Mahlbetriebs Anfang des 20. Jahrhunderts, stand der Mühleraum leer. Es wurde kein Korn mehr gemahlen. Die Backstube wurde aber weiterhin genutzt. Der letzte Bäcker, der bis 1963 in der Mühle Brot buk, reparierte nebenbei Autos. Darum wurde auf dieser Seite des Hauses ein grosses Tor in die Fassade gehauen. Dies war sicherlich nicht sehr ansehlich. Mit der Aufgabe des Bäckers in den sechziger Jahren und dem Verkauf der Mühle, stand eine grössere Renovation an. Die Mühle war zu diesem Zeitpunkt in einem schlechten Zustand. Der neue Besitzer liess als erstes das Dach und die Fassaden erneuern. Dabei wurde auch das grosse Tor durch die kleinere Tür mit dem Halbbogen ersetzt.

Die Westfassade

Die Westseite der Mühle ist dem Mühlebach zugeneigt. Die Fassade ist geprägt vom Wasserrad. Das heutige Rad ist eine Nachbildung und mit 3 Meter Durchmesser, rund einen Meter kleiner, als das Original. Zudem war das Original mit einem einfachen Holzanbau überdacht und so vor den Wetterbedingungen geschützt.

Der heutige Balkon bietet der Wohnung eine Öffnung nach Aussen. Früher war an dieser Stelle einzig ein Aborthäuschen. Es trohnte hoch über dem Mühlebach, welcher die effiziente Entsorgung der Fäkalien sicherstellte.

Die Nordfassade

Von norden gesehen, ist die Mühle eher klein und deutlich in den Hang zum Mühlebach eingebettet. Der untere Teil wird geprägt vom einfachen, verdeckten Riegelbau, welcher die antike Backstube beherbergt. Darüber befindet sich der Eingang zur heutigen Mühle. Im Jahr 1719 wurde die Mühle ohne den Anbau errichtet. Spuren zufolge, führte eine Aussentreppe zum Eingang der Wohnung. Wahrscheinlich ist auch, dass sich zuerst ein einfacher Backofen ausserhalb der Mühle befand. Später wurde dann ein grosser Backofen direkt mit dem Haus als Anbau verbunden.